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PG Am Weinstock Jesu – Der Frauenkreis lud zu einem kurzweiligen Abend ein

Echt fränkisches Kabarett vom Feinsten bekamen die Gäste geboten, die auf Einladung des katholischen Frauenkreises Zeil ins Gasthaus zur Eisenbahn gekommen waren. Bei witzig und spritzigem Gebabbel von Babet und Auguste alias Gisela Kloffel und Andrea Wehner aus Maßbach blieb kaum ein Auge trocken. Kittelschürzen, herabhängende Strapse und Gummistiefel, bzw. Hauspantoffel sind die Arbeitskleidung der beiden, die von Beginn an den Kontakt zum Publikum suchten. So sprang Auguste immer wieder von der Bühne um den einen oder anderen Gast mit ins Programm einzubeziehen. Es war köstlich, zu erfahren, wie Babet und Auguste ihr Rentnerdasein erleben. Damit die „Reingschmeckten“ (Hinzugezogenen) ihr Eintrittsgeld net ganz umsonst bezahlt haben, weil sie den fränkischen Dialekt nicht so ganz verstehen, boten sie ab und zu eine hochdeutsche Übersetzung an. Ansonsten, so Augustes Rat, sollten sie halt lachen, wenn die anderen auch lachen. Die Bandbreite der Erlebnisse, von denen sie berichteten, war groß: Das Büffet beim Leichenschmaus, die Englischkenntnisse durch die Hausaufgabenbetreuung der Enkel, Gedanken über den Euro und zum Thema neue Medien. Für Babet und Auguste war ganz klar, wo der Begriff Internet herkommt. Vor Jahren gab es den Slogan „Kinder statt Inder“, so war für sie einleuchtend, dass es heut „Inder-net“ heißt. Urkomisch auch der Bericht von Auguste, die nach Würzburg fuhr um eine CD aufzunehmen und in der Röhre zum CT landete in der sie nicht mal singen durfte. Babet und Auguste wussten auch, dass ums Zeiler Rathaus herum Rasen angelegt wird, damit es net so klappert wenn der Bürgermeister das Geld zum Fenster raus schmeißt. Auch wird es künftig einen kirchlichen Feiertag weniger geben. Christi Himmelfahrt und Maria Himmelfahrt werden zusammengelegt, weil die beiden jetzt eine Fahrgemeinschaft bilden. Alle Aussagen und Erzählungen über Gott und die Welt auf fränkisch wurden immer wieder mit dem Satz „Ke Geld, ke Liab, es gätt uns schlacht, obber drotzdem kumma guat zuracht“ kommentiert. Alles in allem ein äußerst gut gelungener Abend, den der katholische Frauenkreis in Zeil organisiert hatte. Dora Graser bedankte sich im Namen aller Besucher in Reimform und launigen Worten beim fränkischen Kabarettduo für den schönen Abend.


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