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Judas Ischarioth hat im neuen Testament eine eindeutige Rolle. Er ist der Verräter, der Sündenbock, der Erzfeind des gesamten Christentums.
Für nur 30 Silberlinge hat er Jesus verraten und durch den Kuss im Garten Gethsemane an das Kreuz geliefert.
In «Ich, ein Jud», einer von Walter Jens verfassten Verteidigungsrede, sprach Judas (dargestellt von Karlheinz Markl) höchstpersönlich zum Publikum und erzählte uns seine Sichtweise der ihm zugeschriebenen Rolle. Er erklärte, dass er im Einvernehmen mit Jesus bereit war die Rolle des Schwerverbrechers anzunehmen und die Vorherbestimmung erst zu ermöglichen. Ohne Judas und dessen «Verrat» hätte es keine Kreuzigung und keine christliche Kirche gegeben, vielleicht auch keine Judenverfolgung. Jesus wäre vermutlich als alter Mann gestorben..
Karlheinz Markl interpretierte die Rolle in der stimmungsvoll illuminierten Kirche so eindrucksvoll, dass im Anschluss, nach minutenlanger Stille, alle noch blieben und über die Rolle Judas diskutierten. Auch Pfr. Erhart ließ sich von diesem Stück so sehr inspirieren, dass die Predigt am Palmsonntag deutliche Züge davon trug.
Dieter Markl untermalte das Stück effektvoll und einfühlsam an der Orgel und sorgte für die Beleuchtung.
Ein großer Dank gilt auch Martina Mantel für die einmal mehr hervorragende Idee und allen für die gekonnte Umsetzung!
