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PG Am Weinstock Jesu – Zu Besuch in der Heimat unseres Bistumspatrons

Begonnen hat der Tag schon lecker und vor allem sehr reichlich. Unser Reiseleiter Thomas hatte ja schon im Vorfeld gemeint, dass, wer unter Cholesterinmangel leidet, sich einfach gut beim Frühstück bedienen muss. Dann ist dieser Mangel schnell behoben. Nun, bei gebratenem Speck, Würschen, Gemüse und Ei in allen Varianten ist das leicht vorstellbar. Auch der "black pudding" durfte nicht fehlen. Gebratene Blutwurst. Wer´s mag...
Die erste neue Erkenntnis des Tages war: nicht alle Busfahrer in Irland heißen Maurice. Unser heutiger, der uns wohl für den Rest begleitet, ist Paddy, schon etwas erfahrener. Und er hat uns sicher gefahren. Zunächst zu jenem Feld mit großem Kreuz, auf dem Papst Johannes Paul II. 1979 eine Messe vor ca. 1 Millionen Menschen feierte. Bei knapp 4,5 Millionen Iren eine stramme Zahl. Dort trafen wir denn auch gleich einen Trupp aus Aschaffenburg, der einigen Begierigen einen bierigen Frühschoppen aus ihrem umfangreichen Vorrat überließ. Die Welt ist klein...
Weiter ging´s nach Mullagh, der Heimat von Kilian. Nachdem es für mich vor 2 Jahren noch fast ein Kulturschock war, wie klein und unbedeutend die Gedenkstätte dort ist, wo bei uns ein riesen Aufriss getrieben wird, konnte ich es diesmal auch gelassener angehen. 2 Stunden vorher die Messe anmelden - wo ist das Problem? War es auch nicht. Die Damen in der Begegnungsstätte dürften uns sehr dankbar für unser Kommen gewesen sein. Sonst hätten sie einen wirklich ganz entspannten Tag erlebt. Allerdings waren wir entsetzt, dass bei der Auflistung der Kilianskirchen in Europa ausgerechnet in Unterfranken wohl ganz schlecht recherchiert wurde. Ziegelanger und Traustadt hätten sich über eine Nennung ihrer Kilianskirchen sehr gefreut.
Zum Gottesdienst machte der Ortspfarrer persönlich den Küster und wir konnten dort schön feiern, auch wenn wir beim Gesang noch deutlich erkennbare Defizite haben, mindestens, was die Lautstärke und Textsicherheit betrifft. Da müssen wir wohl noch ein paar Extra-Andachten einschieben... 
Danach konnten wir uns noch an Kaffee oder Tee mit einem Scone erfreuen, das ist so eine Art Rosinenbrötchen mit Mürbeteig, das mit Butter und Marmelade (wer sich noch hinter einem Besen verstecken kann, kann das mit Sahne ergänzen) gegessen wird. Selbst ich als Nicht-Rosinen-Freund habe Freude an den Teilen, v.a. wenn sie frisch gebacken aus dem Ofen kommen.
Wir ihr am Gruppenbild unschwer erkennen könnt: wir haben fleißig unsere Teller aufgegessen und sind mit Sonnenschein und Temperaturen bis 15 Grad verwöhnt worden - wenn nicht der erfrischend kühle Wind für immer wechselnde Frisuren und Körpertemperaturen gesorgt hätte. Aber wir sind hochzufrieden bislang...
Am Nachmittag gings dann noch zu den Klosterruinen Monasterboice mit einem der ältesten freistehenden Keltenkreuze, dass trotz seiner Beschaffenheit aus Sandstein der Witterung bislang ganz gut trotzt. Den Abschluss bildete das 1. Zisterzienserkloster Irlands, Mellifont Abbey, an dem der Zahn der Zeit noch mehr genagt hat. Allein die Dimensionen des Baus lassen einen aber schon staunen, was die Menschen im 12. Jahrhundert geleistet haben.
Jetzt haben wir noch etwas Zeit zum Abendessen und dann wird gewiss noch der Bezirk Temple Bar unsicher gemacht. Genug Bars gibts dort allemal, um sich noch an einem Guiness und Live-Musik zu erfreuen.

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