logo pg am Weinstock Jesu
PG Am Weinstock Jesu – Ein wichtiges Thema

„Mein vorletzter Wille“ lautete das Thema des Vortrages zu dem der Frauenbund (FB) – Krankenbesuchsdienst in den Zeiler Pfarrsaal eingeladen hatte. Als Referent war der Klinikseelsorger des St. Josef-Krankenhauses Schweinfurt Pastoralreferent Wolfgang Schöller gekommen. Er informierte über die Patientenverfügung und ihre „Fallstricke“. Da ein neues Gesetz dafür sorgte, dass einige in den letzten Jahren erstellte Patientenverfügungen ungültig wurden, weil sie zu unpräzise verfasst wurden, waren die Hinweise und Tipps des Klinikseelsorgers sehr hilfreich. Zunächst erläuterte Wolfgang Schöller die Begriffe Patientenverfügung und Betreuungsversorgung. Er wies auch auf die Fortschritte im Bereich der Technik und Medizin im Laufe der zurückliegenden 100 Jahre hin, die eine Verlängerung der Lebenszeit ermöglichte. Eine Lebenszeit die bei vielen auch mit mehr Lebensqualität verbunden ist. In manchen Fällen ist die Verlängerung des Lebens aber eher mit einer Verlängerung des Sterbeprozesses zu vergleichen. Eine Magensonde und ein Beatmungsgerät zur Lebensverlängerung sind zwar machbar, aber nicht von jedem gewünscht. Das heißt, wer in dieser Situation, in der man nicht mehr in der Lage ist zu entscheiden, selbst bestimmen möchte wie er die letzten Stunden oder Tage verbringen möchte, der solle sich die Zeit nehmen und eine Patientenverfügung erstellen. So stellt er sicher, dass er am Ende seines Lebens in Würde sterben darf und auf eine Lebensverlängerung durch Maschinen verzichtet wird, die das Sterben nicht aufhalten sondern nur verzögern. Eine Patientenverfügung ist ein schriftlich geäußerter und unterschriebener Wille, der sich in erster Linie an den behandelnden Arzt im Krankenhaus richtet. Deshalb sei es sinnvoll, eine Kopie dieser Patientenverfügung in der Tasche zu haben, die im Notfall mit in die Klinik genommen wird. Hilfreich kann auch ein Zettel im Geldbeutel sein, auf dem vermerkt ist, wo die Patientenverfügung hinterlegt ist. Wolfgang Schöller verwies auf die vielen unterschiedlichen Vordrucke, die im Umlauf sind. Da ein Großteil dieser Vordrucke wegen der zu allgemein gehaltenen Formulierungen ungültig sind, wurde ein neues Formular erstellt, das in wenigen Wochen in gedruckter Form beim Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz erhältlich sei. Im Internet kann es bereits jetzt auf deren Webseite unter www.bmjv.de heruntergeladen werden. Wer sich beim Ausfüllen unsicher ist, kann sich bei ihm im St. Josef Krankenhaus in Schweinfurt beraten und helfen lassen. Gegen ein Spende zu Gunsten eines Projektes der Erlöserschwestern hilft er beim Verfassen der Patientenverfügung. Wichtig sei, vorher abzuklären wer im Fall der Fälle für ihn entscheiden soll und mit ihm abzusprechen Der Klinikseelsorger machte den Frauen und Männern Mut, sich mit dem eigenen Sterben und Tod zu befassen. „Sterben ist das Natürlichste der Welt – Sie brauchen keine Angst haben, so die Aussage von Wolfgang Schöller. Heidi Neba-Hinterleitner bedankte sich beim Referenten, der bereits zum sechsten Mal beim FB – Krankenbesuchsdienst in Zeil zu Gast war. Sie überreichte ihm ein kleines Präsent, das passend zum Thema ein Teepäckchen mit der Aufschrift „Ewiges Leben“ enthielt. Heidi Neba-Hinterleitner gab abschließend die nächsten beiden Termine des Besuchsdienstes bekannt: Am 3. April 2017 wird Dr. Dieter Hofmann, Dipl. Pädagoge und Dipl. Psychogerontologe aus Coburg mit dem Thema „A-B-C-Demenz“ zu Gast sein und am 16. Oktober 2017 geht es um den „Wertewandel im Laufe der Zeit“.           

­