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PG Am Weinstock Jesu – Ölwechsel in der Küche

Öl ist nicht gleich Öl, das machte die Referentin Lore Kastl den Frauen deutlich, die zum Frauenfrühstück in den Pfarrsaal gekommen waren. Zuvor erwartete die Frauen ein Frühstücksbuffet mit mediterranem Urlaubsfeeling und viel Zeit zum gegenseitigen Austausch. Die Vorsitzende des katholischen Frauenbundes Zeil Ulrike Steigner hieß die Frauen willkommen und der spirituelle Begleiter Pfarrer Michael Erhart ergänzte das Angebot des Frauenfrühstücks zu Beginn mit christlich-meditativen Gedanken zum Thema Öl. 

Die staatlich geprüfte Wirtschafterin und Gesundheitstrainerin Lore Kastl erklärte in ihren Ausführungen, welche Öle und Fette für eine gesunde Ernährung hilfreich sind und welche man besser meiden sollte. So lernten die Frauen, dass sich Fette und Öle nach der Art ihrer am Aufbau beteiligten Fettsäuren unterscheiden. Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren sollten nur nur in Maßen genossen werden, da sie mit dem größten gesundheitlichen Risiko verbunden sind. Diese Lebensmittel sind  Schmalz, Talg, Speck, Wurst, Fleisch, Sahne, Käse, Butter, aber auch Kokosöl- und fett, Palmfett und Palmkernfett, sowie Margarine. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind leichter abbaubar als gesättigte Fettsäuren und erhöhen  das „gute“ HDL-Cholesterin. Ungesättigte Fettsäuren kommen überwiegend in Olivenöl, Rapsöl, Bratöl, Haselnuss-, Erdnuss-, Sesam-, Mandelöl und in Avocados vor. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die sich in zweifach und dreifach ungesättigte Fettsäuren unterteilen, wirken sich günstig auf das Gesamtcholesterin aus. Zweifach ungesättigte Fettsäuren (Omega-6-Fettsäure) kommen in Soja-, Sonnenblumenkern-, Kürbiskern-, Maiskeim- und Weizenkeimöl, sowie Sesam- und Distelöl vor. Dreifach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäure) sind essentielle Fettsäuren, die vom Körper selber nicht gebildet werden können und daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung wichtiger körpereigener Funktionen. Omega 3- Fettsäuren kommen in Perillaöl, Leinöl, Leindotteröl, Echiumöl, Rapsöl, Walnussöl und Hanföl, sowie in den Speisefischen Hering, Naturlachs und Makrele vor. Die Ernährungsexpertin empfahl, höchstens viermal soviel Omega-6-Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Sie gab den Frauen den Tipp, beim Einkauf auch auf das Kleingedruckte der Inhaltsliste zu achten. Speiseöle sollten auf alle Fälle „nativ“, also kaltgepresst sein, da bei raffiniertem Öl ein großer Teil der natürlichen Inhaltsstoffe entfernt wird. Als Richtwert für den Pro-Tag-Verzehr nannte die Referentin 80 Gramm Fett, wobei das sichtbare Fett, 40 Gramm nicht übersteigen sollte. Neben den sichtbaren Fetten, wie Salatöl, Butter und Streichfett, nimmt man in Fleisch, Wurst und sonstigen Lebensmitteln  noch jede Menge „versteckte“ Fette zu sich. Die Expertin riet, den Gesamtfettverbrauch pro Tag im Auge zu behalten, aber auf sogenannte „Light-Produkte“ zu verzichten. Sie machte den Frauen Mut, auch einmal unbekanntere Ölsorten zu probieren und auf alle Fälle auf Qualität zu achten. Am Ende ihrer Ausführung durften die Frauen verschiedene Ölsorten auf ihren Geschmack testen. Außerdem konnte jede Frau eine hilfreiche Auflistung von Ölen und Fetten mit nach Hause nehmen. In der Handreichung kann man den Verwendungszweck, den Geschmack und den Gesundheitswert nachlesen. Ulrike Steigner bedankte sich bei der Referentin mit einem kleinen Olivenbäumchen für die äußerst interessanten Ausführungen. Sie lud auch zur nächsten Veranstaltung des Zeiler Frauenbundes, dem „Abend für mich“ mit Stefanie Schwab, am 16. Juli um 19 Uhr ein.Veranstaltungsort ist wieder der Pfarrsaal.

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