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Ketzer-Artikel – Frauenbund-Einkehrtag am Käppele


„Neu mache ich alles“ lautete das Thema des Frauenbund-Bildungstages in Zeil, zu dem die Vorsitzende des katholischen Frauenbundes Ulrike Steigner Dr. Armin Kretzer OSA aus Würzburg am Zeiler Käppele willkommen hieß. Der Augustinerpater ist hier ein guter Bekannter, da er bereits seit rund 20 Jahren jährlich in der Fastenzeit beim Zeiler Frauenbund zu Gast ist. Bei diesem Bildungstag war neben dem Referat und Gespräch über den Glauben an ein Leben nach dem Tod auch noch Zeit für Fragen zu aktuellen Ereignissen in der Weltkirche. Ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche beendete den Bildungstag. Mit dem Satz „Neu mache ich alles“ griff der Referent eine Aussage aus der Offenbarung des Johannes Kap. 21,5 auf. Sie gibt einen Hinweis auf die Zukunft des Menschen nach dem Tod. Zunächst stellte der Referent die beiden Begriffe Futurologie (berechenbare Zukunft) und Eschatologie (das aus dem Glauben erwartete Ende oder die Lehre von den letzten Dingen) gegenüber. Bei der Frage, was die Bibel über die Zukunft der Welt und des Menschen sagt, zogen sich die Hinweise auf ein Leben nach dem Tod wie ein roter Faden durch das Alte und Neue Testament. Gerade die Texte der Propheten Ezechiel, Joel, Jesaja und Jeremia zeigen Bilder von einem Garten Eden, der den Menschen erwartet, einen Ort an dem es keinen Hunger und keinen Durst, keine Waffen und keinen Krieg mehr gibt. Der alttestamentliche Jude stellte sich das Ende als verklärte Überfülle vor, wo es einen neuen Himmel und eine neue Erde gibt. Auch im Neuen Testament finden sich immer wieder Hinweise auf das Ende. Jesus macht allerdings klar, dass niemand weiß wann das Ende der Welt sein wird. Dies weiß nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Er lehnt somit auch jede Form von Berechnungen ab und ruft die Menschen zu Glaube, Umkehr und Nachfolge auf. Die Eschatologische Katechese lautete: Bereitschaft für das Ende ist alles. Im Matthäusevangelium Kapitel 25 wird den Menschen gleich in drei Gleichnissen bewusst gemacht auf was es ankommt. Im Gleichnis von den 10 Mädchen ist es der Appell zur steten Wachsamkeit. Im Gleichnis von den Talenten wird deutlich, dass jeder nach seinen erhaltenen Talenten beurteilt wird und in der Bildrede vom Endgericht wird klar: Nur die selbstlose Liebe zählt. Verwirklichte Nächstenliebe zeigt sich im offenen Herz für den nächsten, in geschenkter Zeit und Hilfsbereitschaft. Für unsere Zeit heißt es, hinter den Bildern der Bibel und dem sprachlichen Gewand zu erkennen: Christus lebt und auch wir werden mit ihm leben. Gott hält seine Treue auch über den Tod hinaus. Beim gemeinsamen Gottesdienst im Käppele ließ Pater Dr. Armin Kretzer immer wieder Gedanken des Tages mit einfließen. Die Vorsitzende des katholischen Frauenbundes Ulrike Steigner bedankte sich zum Abschluss des Gottesdienstes ganz herzlich bei P. Dr. Armin Kretzer für den Tag.           

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