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PG Am Weinstock Jesu – Gebetsort und „Tankstelle“ der Menschen

Maimonat ist Marienmonat – diese Aussage traf am Zeiler Käppele im Mai wieder voll zu. Viele tausend Gläubige besuchten in diesem Monat die Wallfahrtskirche hoch über den Dächern von Zeil.  Im Rückblick auf den Marienmonat ist zu erkennen, dass es für jede Generation Gottesdienstangebote am Zeiler Käppele gab und es auch ohne prominente Zelebranten Anziehungspunkt für Gläubige aus nah und fern war. Den Auftakt machte Pfarrer Michael Erhart, mit einem Gottesdienst am Freialtar. In seiner Predigt stellte er Maria als „Die Tragende“ in den Mittelpunkt seiner Predigt. Maria trug ihren Sohn nicht nur im Mutterleib und auf dem Arm, sondern seine Botschaft weiter. Der Seelsorger stellte die Frage in den Raum, welche Botschaft wir Christen heute nach einem Gottesdienst weitertragen.  Beim Gottesdienst nach dem Bittgang zum Käppele stellte der Pfarrer die Frage, wie unser Leben aussähe, wenn es unsere Kirchen nicht mehr gäbe. Würden uns die zwei Türme des Käppele oder die Pfarrkirche nicht nur im Stadtbild, sondern auch als Orte des Gebetes fehlen? Beim zweiten Freialtar-Gottesdienst versammelten sich Jugendliche, die sich auf die Firmung vorbereiten und ihre Eltern um den Altar. Den Jugendgottesdienst mit rhythmischen Liedern der Band Cyriakus leitete Gemeindereferent Rudi Reinhart. Die Zeiler Frauengruppen Frauenbund, Frauenkreis und Frauentreff gestalteten einen Gottesdienst am Donnerstagabend mit und schauten dabei auf Maria als Wegbegleiterin aller Generationen. Zur Käppele-Kirchweih am Pfingstmontag kamen die Fußwallfahrer aus Augsfeld und versammelten sich, trotz Temperaturen im einstelligen Bereich, zum gemeinsamen Gottesdienst mit den Zeilern und weiteren Gästen um den Freialtar. Die Fußwallfahrer aus Jesserndorf und Hofstetten zogen wie seit Jahrzehnten am Sonntag nach Pfingsten in die Wallfahrtskirche ein. Pfarrer P. Rudolf Theiler, der die Pilger vor dem Käppele willkommen hieß, feierte mit den Gläubigen seiner Pfarreien den Wallfahrts-Gottesdienst in der Kirche. Die Andachten im  Marienmonat standen unter dem Thema „Jede Zeit hat ihre Maria“ und wurden von Mitgliedern des Arbeitskreises Liturgie erarbeitet. Das Mariensingen, organisiert vom Zeiler Kirchenchor, fand heuer bereits zum 20. Mal statt. Es ergänzt die Maiandachten und lockt ebenfalls viele Besucher auf den Berg. Neben den zahllosen Einzelpilgern, die den Gnadenort tagtäglich besuchen, steuern besonders im Mai viele Busse das Käppele an. Immer wieder sind die Glocken im Maintal zu hören, wenn Besucher in der Wallfahrtskapelle ihr „Maria Maienkönigin“ singen. Auch der neue „Berggottesdienst 6.0“, zu dem die Gläubigen aus nah und fern seit April jeden Sonntagabend eingeladen sind, wird sehr gut angenommen. Gottesdienstangebote gibt es aber nicht nur im Mai. An jedem Sonn- und Feiertag laden die Glocken um 15 Uhr zur Andacht ein. Die Andachten sind stets abwechslungsreich gestaltet und die Leitung auf mehreren Schultern verteilt. Am 1. Sonntag im Monat steht, unter der Leitung einer Gottesdienstbeauftragten, jeweils das Thema „Berufung“ im Mittelpunkt. Am letzten Sonntag im Monat ist immer ein Hauptamtlicher des Seelsorgeteams zur Andacht am Käppele. Bei den übrigen Andachten sind es Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Ministrantenteam, die die Andachten leiten. Wie tief das Zeiler Käppele bei den Menschen als Gebetsort und “Tankstelle“ verankert ist, war gerade im Mai immer wieder zu spüren.

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