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PG Am Weinstock Jesu – Auf den letzten Drücker...

Liebe Schwestern, Brüder, Kinder,
kleine und auch große Sünder,
au wei, was tut mein Kopf mir glüh,
obwohl der Fasching war nicht früh,
im Gegenteil, er sehr spät kam,
lang wusst, die Predigt, die ist dran,
hab ich mich dennoch vor gedrückt,
gedacht, mach dich doch nicht verrückt
heut früh mir schön die Düse ging:
krieg ich das noch bis abends hin?
Nun, ihr seht, es ist geschafft,
habs hinbekomm´ mit letzter Kraft
und auch dank einem Jesuswort,
war grad am Schluss zu hören dort:
was du in deinem Herz genießt,
am besten durch den Munde fließt.
Heraus mit dem, was dich erfüllt,
lass bloß das alles nicht verhüllt,
was dir Mut, Kraft und Hoffnung ist,
was dich zu dem macht, wie du bist.
Stell dir mal vor, mit Herzensworten,
die DU aussprichst an manchen Orten,
machst du vielleicht so manchem Mut,
das ungemein halt gut dann tut.

Die klaren Worte Jesu heut,
die haben wohl nicht jed´n gefreut.
Schon damals wohl zu seiner Zeit,
da brachten sie so manchen Streit. 
Doch glaubt man kaum, wie aktuell,
in unserer Zeit, die ist so schnell,
die Worte immer dennoch sind,
ein kleines Beispiel mal geschwind?
Die Worte tun mich sehr berühren:
ein Blinder kann kei´ Blinden führen.
Warum ich da muss denken dran
an einen ganz bestimmten Mann?
Der ist vom Hass so sehr verblendet,
dass er sei´ ganze Macht aufwendet,
Führt auf wie´n Kind sich so arg prompt,
nur dass ne Mauer er bekommt.
Dafür recht viele müssen leiden,
bekomm´n kei´ Geld in diesen Zeiten.
Ich kann das einfach nicht versteh´n,
ja tut der kei´ Geschichte seh´n?
Wir hatten auch mal so ein Ding,
zog um Berlin nen großen Ring,
und trennte auch der Länder 2,
die Zeiten sind zum Glück vorbei.
Ich weiß, was damals noch war los,
die Freude war doch gar famos.
Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden,
DAS nur den Menschen sei beschieden.
Aber jetzt nen Bau der Mauer?
Ich dacht´, die Menschheit wäre schlauer.

Wobei das kann ja auch noch sein,
Mauern gibt’s nicht nur aus Stein.
Mauern gibt’s auch noch in Köpfen,
bei ganz bestimmten Menschentröpfen,
die teilen ein in gut und schlecht
und machen das ganz selbstgerecht,
nur wer deutsch ist, mit Beweis,
zählt zu dem auserlauchten Kreis,
macht keine Fehler, ist immer schlauer,
steht auf der richt´gen Seit´ der Mauer.
Ich will es ja gar nicht bestreiten,
geändert haben sich die Zeiten.
Und so mancher, der hier kam,
sich wirklich nicht sehr gut benahm.
So mancher hat ein Frauenbild,
da werde ich fuchsteufelswild.
Ich kann es wirklich gar nicht leiden,
wenn einer meint: er kann entscheiden
was ein and´rer tut od´ nicht,
ich glaub, der is so nicht ganz dicht.
Ein jeder, der bei uns hier ist,
der sollte, dass ers nicht vergisst,
das Grundgesetz einmal studieren
und am besten auch kapieren.
Frau kann schön sein wie ein Bild:
eins ist sie deshalb nicht: Freiwild.
Wer kommt als Gast und suchet Schutz,
der komme nicht und werfe Schmutz.
An den Frücht´ erkennt man sie,
der Satz ist wahr so wie noch nie.
Doch eine Sach´, die sei noch klar:
das ist für beide Seiten wahr.

 In unsrer Zeit, so scheints zu sein,
dass lesen tuen viel´ recht fein,
Artikel 5 des Grundgesetz,
da drin steht ja auch kein Geschwätz,
dort wird genauig propagiert,
wenn dich was wirklich interessiert,
wenn du ne Meinung zu was hast,
obs freudig ist oder Ballast,
ob schimpfen willst oder auch loben,
mal jubeln oder auch rumtoben,
wenn dir dein Wortausbruch was nützt,
dei´ Meinung, die ist rechtsgeschützt.
Das ist an sich ne super Sach´,
ich brauch mir keinen Kopf zu mach´,
dass schon vielleicht ein falsches Wort
nur reicht und ich bin gänzlich fort,
man möchts net glaub´, in unsrer Zeit,
und ist sogar auch nicht so weit,
da gibt es noch so manch´ Gewalten,
da tät ich besser´s Maul dort halten.

Doch mancher Meinungsausfluss halt,
der so durchs Internet erschallt,
da ist ja manches Wort so bös,
das Menschenbild wohl desaströs,
wenn ich mich so verstecken kann,
hinter nem Profilbild, dann,
dann kann man voll das Maul aufreißen,
das kann ich so gar nicht gut heißen,
Wer anonym ein Haifisch ist,
wer austeilt gar bei jedem Mist,
der ist dann wohl im echten Leben,
nicht mehr als ein Goldfischlein eben,
blubblubblub, mehr käm dann nicht,
stünde man sich G´sicht zu G´sicht.

Ja, die Erkenntnis is nicht neu,
ich dennoch stets mich immer freu,
wenn ich da Jesu Wort kann lesen,
so wie es eben ja gewesen:
sieh deinen Balken, nicht den Splitter,
lass´ Lästern bei FB und Twitter.
Wenn jeder kehrt vor seinem Haus,
dann sieht die Welt gleich schöner aus.
Wenn wir uns nur als Mensch´ annehmen,
so wie wir sind, ohn´ sich zu schämen,
niemand von uns ist perfekt,
das hätt man halt ganz gern versteckt,
doch ganz egal, wie hoch man steht,
vielleicht auch etwas tiefer geht,
eins, das sagt uns Jesus heut,
ihr seid doch all die gleichen Leut´.
Ihr seid geliebte Gotteskinder,
da gibt’s kein besser und kein minder,
es liegt an DIR, wie du dein Leben
und das der Nächsten tust erheben.
Wenn du den Splitter akzeptierst,
ich hoff, dass du das ja kapierst,
dass wir ja alle Fehler machen,
doch dann gemeinsam machen Sachen,
dann wird ja unsre schöne Welt
von uns auch wunderbar bestellt.
Ein Christ, dran soll man ihn erkennen,
das möcht zum Schluss ich noch benennen:
ein gutes Wort ist schon was gutes,
noch besser ist die Tat, drum TU es.

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