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PG Am Weinstock Jesu – Ein tolles Erlebnis

Am Sonntag morgen, den 02. September 2012 startete der kath. Frauenbund Zeil mit 39 Teilnehmern zu seiner jährlichen 4-Tagestour. Sie führte ihn diesmal in die Oberlausitz. Diese östlichste Region Deutschlands gehört zum größten Teil zu Sachsen sowie zu kleineren Teilen zu Brandenburg und dem Nachbarland Polen.

Die Anreise erfolgte über Chemnitz und Dresden zum ersten Ziel der Reise - nach Görlitz. Wer Görlitz besucht, wird augenblicklich zum Zeitreisenden. Denn auf wenigen hundert Metern lassen sich hier Schätze aus mehr als einem halben Jahrtausend europäischer Architekturgeschichte entdecken. Mit Bauwerken aus der Spätgotik, der Renaissance, dem Barock und dem Jugendstil gilt Görlitz heute als städtebauliches Gesamtkunstwerk. Dabei kommt der Stadt zugute, dass sie im 2. Weltkrieg komplett erhalten blieb.

Nach einer interessante Stadtführung, die bis zur Brücke ging, die direkt nach Polen führt, lag das nächste Ziel der Reise in Bautzen, dem Zentrum der Oberlausitz. Hier wurde auch für die nächsten Tage das Hotel bezogen.

Am nächsten Morgen warteten schon die beiden Reiseführer, die der Reisegruppe „die Stadt der Türme“ bei einer Stadtführung näher brachten. Hier konnte man an den liebevoll restaurierten Häusern und Straßen sehen, welche Fortschritte in den letzten 20 Jahren gemacht worden sind.
Am Nachmittag ging die Fahrt zum Kloster der Zisterzienserinnen, St. Marienstern, die hier auf einem weitläufigen Areal behinderte Jugendliche ausbilden und biologischen Anbau betreiben. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch eines sorbischen Friedhofs in Ralbitz. Hier gibt es keine Familiengräber, sondern es wird streng nach der Reihenfolge des Todes beerdigt und jeder bekommt das gleiche weiße Kreuz.

Zum Abschluss des Tages, beim „Schlemmen und Zechen“ im „Mönchshof zu Bautzen“, wo von „Mägden und Knechten“ original mittelalterliche Speisen dargeboten wurden, erlebte die Gruppe einen unterhaltsamen Abend.

Am 3. Tag reiste die Gruppe nach Zittau. Beeindruckend war die Geschichte des Zittauer Fastentuches von 1472. Diese riesige Bilderbibel (8,20 m hoch und 6,80m breit) zeigt 90 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Abenteuerlich ist der Weg des Fastentuches. Nach jahrhundertelanger Geschichte voller Rätsel, Misslichkeiten, und Glücksfälle wird das Tuch seit 1999 in der größten Museumsvitrine der Welt, in der Museumskirche Heilig Kreuz präsentiert. Anschließend ging es durch das Zittauer Gebirge nach Oybin, wo die Bergkirche („das Hochzeitskirchlein“) besichtigt werden konnte. Zurück nach Zittau ging es dann mit der 100jährigen dampfenden Schmalspurbahn.

Am letzten Tag gab es vor der endgültigen Heimreise noch einen Halt in Meißen. Die malerische Stadt an der Elbe beherbergt eine Fülle von historischen Gebäuden. Der Meißner Dom auf dem Meißner Burgberg gehört zu den Kleinoden gotischer Baukunst in Europa. Sehenswert ist auch die liebevoll restaurierte Albrechtsburg, die über Jahre die Meißner Porzellanmanufaktur beherbergt hatte.

Voll Dankbarkeit für die angenehme Reise, die mit viel Sonnenschein gesegnet war, kamen die Reiseteilnehmer wieder gesund in Zeil an.

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