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PG Am Weinstock Jesu – Am 20.2. den 20. Weihetag erlebt

Pfarrer Michael Erhart, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Am Weinstock Jesu“ feierte am 20. Februar mit einem Dankgottesdienst am Zeiler Käppele sein 20jähriges Priesterjubiläum. Dazu waren weitere Kurskollegen gekommen, die mit ihm geweiht wurden, bzw. mit ihm Theologie studiert hatten und heute als Pastoralreferent oder Diakon tätig sind. So standen neben Pfarrer Michael Erhart und seinem in der PG tätigen Diakon Bernhard Trunk, Pfarrer Andreas Engert und Pfarrer Joachim Bayer, sowie Diakon Michael Nowak um den Altar. Dazu Pfarrer Stefan Mai aus Gerolzhofen, der Heimatpfarrer aus Michael Erhart´s Jugendzeit in Schweinfurt, der mit einer beeindruckenden Festpredigt brillierte. Musikalisch begleiteten mit Norbert Clausen an der Orgel und Stephan Tengler mit Gitarre und Flöte zwei weitere Kurskollegen den Gottesdienst. Stefan Frank, ein weiterer Kurskollege der gerne dabei gewesen wäre, war dienstlich leider im Nordirak tätig. Bei der Predigt spielte Pfarrer Stefan Mai das mit trauriger Melodie unterlegte Lied „Der Leiermann“ aus der „Winterreise“ von Franz Schubert ein. Es erzählt von einem alten Leierkastenmann, der an seinem Instrument dreht und dreht, obwohl ihn keiner mehr hören will. Und zu diesem Liedtext zog Pfr. Stefan Mai Parallelen mit dem Dienst der Seelsorge heute: „Entdecken wir uns als Priester und pastorale Mitarbeiter nicht zusehends immer mehr in der Rolle des Leiermanns, der dreht was er kann – damit der Betrieb läuft“. Der Prediger sprach vom Staffellauf der Generationen, bei dem eine neue Situation eingetreten sei. Dass Jüngere noch nicht in den Startlöchern standen oder dass bei der Übergabe das Staffelholz zu Boden ging, hat es immer gegeben. Doch heute scheint es, dass die Jüngeren ganz woanders stehen. Pfarrer Stefan Mai schaute auf Aussagen des großen Theologen der 80er Jahre Karl Rahner, wo dieser eine „winterliche Kirche“ prophezeite. Für Stefan Mai war klar, dass der „Leiermann“ kein Vorbild für einen Priester sein darf – trotz aller Sympathie für sein selbstloses Durchhaltevermögen. Zu viele Menschen haben heute das Gefühl „In der Kirche: immer die gleiche Leier – seit 2000 Jahren“. Wir müssen die großen christlichen Wörter neu für unsere Zeit interpretieren. Antworten auf das geben, was die Menschen bewegt. Wir brauchen die Durchhaltekraft des alten Leiermanns. Aber nicht die alte Leier. Die Grundmelodie des Evangeliums bleibt. Aber wir haben neue Lieder dazu zu singen und zu spielen. Vielleicht wird dann mancher spüren, dass er aus der christlichen Botschaft Impulse und Kraft schöpfen kann. Am Ende des Gottesdienstes, im bis auf den letzten Platz besetzten Käppele, gratulierten ganz viele ihrem Seelsorger Pfarrer Michael Erhart. Für die vier Pfarrgemeinden Zeil, Sand, Ziegelanger und Krum sprach die PG-Vorsitzende Sabine Zimmer die besten Glückwünsche aus. Es folgten die Kinder des Caritas-Kindergarten mit einem Lied, Glückwünsche der Erzieherinnen, Vertreterinnen von Kinderkirche und Familiengottesdienstteam, die Bürgermeister Thomas Stadelmann aus Zeil und Bernhard Ruß aus Sand, Susanne Langer von der Mittagsbetreuung, Sarah Krines von den Zeiler Ministranten und Diakon Bernhard Trunk vom Seelsorgeteam. Beim Sektempfang auf dem Vorplatz des Käppele konnten die Gottesdienstbesucher Pfarrer Michael Erhart und dessen Kurskollegen beste Wünsche mit auf den Weg geben. Bei bester Witterung und toller Aussicht auf Zeil, Sand und ins ganze Maintal ein toller Abschluss eines bemerkenswerten Gottesdienstes. Pfarrer Michael Erhart zeigte sich beeindruckt und einfach glücklich sowie dankbar, dass so viele Menschen an einem Werktag früh um 10Uhr zum Zeiler Käppele kamen.

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