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PG Am Weinstock Jesu –

Mehrere hundert Gläubige kamen am Vormittag des 1. Mai zum Zeiler Käppele, um am Freialtar Gottesdienst zu feiern. Die brennende Osterkerze mit Trauerflor vor dem Altar zeigte, dass es kein normaler Auftaktgottesdienst zu Beginn der Wallfahrtssaison sein würde. Der Gottesdienst war überschattet von der Trauer über einen Ministranten, der wenige Tage vorher überraschend verstorben war. Pfarrer Michael Erhart sagte zu Beginn: Wir sind in der Pfarrei ganz tief geprägt vom plötzlichen Tod unseres Ministranten Fabian, der ganz oft auch hier am Käppele treu, zuverlässig und mit viel Freude ministrierte. Wir sind gekommen um gemeinsam Gottesdienst zu feiern, der uns Hoffnung gegen alle Hoffnungslosigkeit schenken möchte. Dabei dürfen wir Maria als starke Fürsprecherin erfahren. Den Gottesdienst feierten mit Pfarrer Michael Erhart der Ruhestandspfarrer Reiner Fries, Diakon Bernhard Trunk der die Predigt übernommen hatte und der Diakonsauszubildende Andreas Hofer. Auch am Nachmittag kamen noch einmal viele Menschen zur 1. Maiandacht auf den Kapellenberg. Hier flossen ebenfalls Gedanken zum Tod mit ein. Pfarrer Michael erklärte zu Beginn, dass bereits vor längerer Zeit im Liturgieausschuss die Andachten für den Monat Mai vorbereitet wurden. Das Thema für diese erste Andacht trug den Titel „Freu dich – alles wird gut“. Der Seelsorger bekannte, dass es sich für ihn grad gar nicht so anfühlt, in Anbetracht dessen, dass die Leiterin des Familiengottesdienstteams Marianne Schlegelmilch und sein Ministrant Fabian Swatschek verstorben sind. Das gemeinsame Gebet möge Trost geben. Die Gebete und Texte der Andacht standen deshalb auch im Spannungsbogen von Leid, Trauer und Freude, im Vertrauen darauf, dass sich auch hier Leid in Freude verwandeln möge, wie bei Maria. Andreas Hofer hielt im Rahmen der Andacht seine erste Predigt, bei der er Erlebnisse seines Auslandseinsatzes als Soldat in Afghanistan einfließen ließ. So waren die Gottesdienste zum 1. Mai in diesem Jahr von einer ganz besonderen Tiefe geprägt, die deutlich machen wollte, dass Gott den Menschen auch im tiefsten Leid Hoffnung und Zuversicht schenken möchte.   

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